Montag, 23. Januar 2023

Cararra 1995 - Kooperationsarbeit von A.R Penck und Frank Breidenbruch aus 1995

Arbeit von A.R Penck und Frank Breidenbruch ( Cararra 1995 ) 



Das Bild von A.R. Penck zeigt charakteristische Merkmale seines künstlerischen Stils und ist ein Beispiel für seine ikonische Bildsprache, die sich durch reduzierte Formen, primitive Symbole und eine universelle Verständlichkeit auszeichnet. 


Das Werk zeigt eine Komposition aus abstrakten und figurativen Elementen:

  • Eine zentrale Figur in Strichmännchenform, die mit erhobenen Armen und einem Werkzeug oder einer Waffe dargestellt ist.

  • Links davon ein längliches, ovales Element, das an ein Boot oder einen Schild erinnert, in dem eine weitere abstrahierte Figur zu erkennen ist.


    • Umgeben wird die Szene von geometrischen Formen wie Kreuzen und Sternen.

    • Die Farbpalette ist minimalistisch, mit dominierenden Schwarz-Weiß-Kontrasten.

    Die Darstellung erinnert an Höhlenmalereien oder archaische Kunstformen, was typisch für Pencks Arbeiten ist.

    Stilistische Merkmale

    1. Primitive Symbolik: Penck orientierte sich an prähistorischen Malereien und schuf eine reduzierte Bildsprache aus Zeichen und Symbolen, die universell verständlich sein sollte. Diese "Standart-Bilder" waren darauf ausgelegt, komplexe Themen auf einfache Formen zu reduzieren.


      1. Neo-Expressionismus: Als Teil der "Neuen Wilden" kombinierte Penck Elemente des Expressionismus mit Pop-Art und informellen Ansätzen. Seine Werke wirken spontan und emotional.

      2. Abstraktion und Figuration: Die Arbeiten bewegen sich zwischen Abstraktion und Figuration. Die Strichmännchen sind sowohl anonym als auch symbolisch für den Menschen in seiner Verletzlichkeit und Autonomie.

      Themen und Bedeutung

      1. Gesellschaftskritik: Pencks Werke reflektieren soziale, politische und existenzielle Themen. Sie thematisieren die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft sowie die Machtstrukturen seiner Zeit, insbesondere im Kontext des Kalten Krieges.

        1. Universelle Sprache: Durch seine reduzierte Bildsprache wollte Penck eine universelle Verständlichkeit schaffen, die unabhängig von kulturellen oder nationalen Grenzen funktioniert.

        2. Emotionale Tiefe: Trotz der reduzierten Formen sind seine Werke emotional aufgeladen und laden den Betrachter ein, sich mit Themen wie Isolation, Angst oder Widerstand auseinanderzusetzen.



        A.R. Penck war ein Pionier der deutschen Nachkriegskunst. Seine Werke stehen im Spannungsfeld zwischen Rationalität (durch die systematische Verwendung von Zeichen) und Emotionalität (durch spontane Ausdrucksformen).

        Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Neo-Expressionismus und hat mit seiner einzigartigen Bildsprache die Kunstwelt nachhaltig geprägt.

        Das vorliegende Werk ist ein typisches Beispiel für Pencks Ansatz, Kunst als universelles Kommunikationsmittel zu nutzen, das sowohl zeitlose als auch zeitgenössische Themen anspricht.

Frank Breidenbruch und seine Zusammenarbeit mit A.R Penck in Kurzform

Fotografie Andreas Stock    "Frank Breidenbruch ist ein deutscher Bildhauer, Maler und Künstler, der am **31. Dezember 1963 in Wuppert...